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JA zu frühzeitiger Kommunikation bei Bauprojekten

Martina Beranek, Beraterin, und Claudia Bracher Wolfensberger, Partnerin


Wer baut oder saniert, erneuert, gestaltet und verschönert. Er reisst aber auch nieder und stört mit Lärm und Staub. Eine frühzeitige und zielgruppengerechte Kommunikation kann helfen, Akzeptanz für Bauprojekte zu schaffen und die eigene Reputation bestmöglich zu schützen.



Der Wunsch nach modernem und grösserem Wohnraum hat in der Schweiz in letzter Zeit stark zugenommen. Gleichzeitig stehen immer mehr Immobilienbesitzer vor der Aufgabe, ihre überalterten Gebäude zu sanieren, um sie hinsichtlich Sicherheit und Wohnkomfort an heutige Ansprüche anzupassen. Kräne und Bagger gehören daher hierzulande zum alltäglichen Bild, Medien berichten regelmässig über Bauprojekte.


Starke emotionale Betroffenheit


Bei Sanierungs- und Bauvorhaben denkt die Eigentümerschaft in der Regel unternehmerisch und daher vordergründig an die Erhaltung der Immobilie oder deren Wertzuwachs. Im Gegensatz dazu sind Mieterinnen und Mieter, die unmittelbare Anwohnerschaft und zahlreiche andere Personen von Bauarbeiten vor allem persönlich und deshalb emotional betroffen.


Denn Gedanken an eine umfassende oder langdauernde Sanierung der eigenen Wohnung oder gar an die Abrissbirne in der Nachbarschaft verunsichern und erzeugen Angst vor Lärm und Staub, vor einer Verschandelung der Umgebung oder vor allzu verdichtetem Bauen.


Entmietung: höchste kommunikative Herausforderung


Eine kommunikativ besonders herausfordernde Ausgangslage ergibt sich, wenn aufgrund einer umfassenden Sanierung ein zeitweises Bewohnen der Wohnungen unmöglich ist und die Eigentümerschaft Entmietungen aussprechen muss. Ein solcher Schritt wird von den Betroffenen und deren Umfeld als Zumutung und ungerecht empfunden.


Die Empörung ist in der Regel noch grösser, wenn Entmietungen – aus Angst vor einer unangenehmen Konfrontation – nicht persönlich oder zu kurzfristig angekündigt werden. Fühlen sich Betroffene nicht ernst genommen, kochen ihre Emotionen rasch hoch. Und wird die Situation erst einmal breit in den Medien aufgegriffen, kann sie unerwartet eskalieren – ein Reputationsschaden für die Eigentümerin ist nicht mehr weit entfernt.


Frühzeitiger und transparenter Dialog zahlt sich aus


Bauherren, die sich bei ihren Projekten die Akzeptanz möglichst vieler Betroffenen sichern und ihre Reputation schützen wollen, tun daher gut daran, frühzeitig und transparent über ihre Pläne und die verschiedenen Schritte zu informieren. Die Erfahrungen in unserer Agentur zeigen zudem, dass es sich auszahlt, von Beginn an mit allen betroffenen Zielgruppen wie den Mieterinnen und Mietern, der Nachbarschaft aber auch mit Behörden in einen regelmässigen Dialog zu treten.


Denn wer die unterschiedlichen Ansichten, Ansprüche und Prioritäten potenziell betroffener Personengruppen ernst nimmt und ihnen auf Augenhöhe begegnet, beweist in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit Menschlichkeit. Ein solches Auftreten ist nicht nur förderlich für eine leichtere Abwicklung des geplanten Bau- oder Sanierungsprojekts. Es trägt zudem zu einer möglichst neutralen, wenn nicht gar positiven Meinungsbildung bei, was der eigenen Reputation zuträglich ist.


Sind Sie aktuell an der Planung von Bau- oder Sanierungsprojekten? Steht bei Ihnen bald die Information von Mieterinnen und Mietern sowie anderer Zielgruppen an? Dann freuen wir uns, Sie bei der Planung und Umsetzung der entsprechenden Kommunikation zu beraten und zu begleiten.

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