Emanuel Schmid, Junior Berater, und Clara Vuille-dit-Bille, Junior Beraterin
Nachhaltige Weichenstellung anno 1996: Martin Huschke ist seit 25 Jahren Berater und Partner bei int/ext Communications. Warum er kein Faible für Routine, aber durchaus für soziales Engagement hat, erklärt er im Interview.
Du hast 1996 eine wichtige und retrospektiv nachhaltige Weichenstellung vorgenommen. Was waren deine Motive vor 25 Jahren, Berater und später Partner bei int/ext zu werden?
Vor meiner Zeit bei int/ext Communications war ich Lektor und danach Werbe- und Vertriebsleiter in einem wissenschaftlichen Verlag. Nach einer gewissen Zeit stellte ich fest, dass ein grosser Teil des Arbeitsalltags Routine geworden war, was mir gar nicht gefiel. Diese für mich damals unzufriedenstellende Situation bewog mich dazu, eine neue berufliche Herausforderung zu suchen. Obwohl ich zu dieser Zeit frisch Vater wurde, zweifelte ich nicht am Zeitpunkt meines Vorhabens. Ich schöpfte meine Motivation aus dem Wunsch, aus der Routine auszubrechen. Kurze Zeit später bewarb ich mich erfolgreich bei int/ext. Der Jobwechsel war wie Tag und Nacht für mich: Ich hatte plötzlich mehr Kompetenzen und mehr Verantwortung. Die Aufgaben waren vielfältiger – vom Texte schreiben über Beratungsarbeiten bis hin zur Durchführung von Präsentationskursen. Einige Zeit später fing ich auch an, am Schweizerischen PR Institut (SPRI) als Dozent zu unterrichten. Zwei Jahre nach meiner Anstellung erhielt ich bereits ein Angebot für die Position als Partner, was für mich ein Zeichen der Wertschätzung war. In dieser Rolle mehr Verantwortung übernehmen zu dürfen und in einem kleinen Team zu arbeiten, in dem alle am gleichen Strick ziehen, motiviert mich bis heute.
«Ich möchte mein Kommunikationswissen für eine gute Sache einsetzen.»
Welche Bedeutung hat für dich als Vorstandsmitglied von CO13, einem Verein für berufliche und soziale Integration, soziales Engagement?
Eine grosse. Ich unterstütze gerne Menschen, die es aus irgendwelchen Gründen nicht so leicht im Leben haben. Ich bin der Meinung, dass alle das Recht und die Chance auf ein erfülltes und glückliches Leben haben. Vor meinem Engagement bei CO13 war ich im Vorstand des Schwerhörigen-Vereins Nordwestschweiz. Unsere Agentur hatte damals erfolgreich die mehrjährige Kampagne «Loos emol» – eine Sensibilisierungskampagne für gutes Hören – konzipiert und umgesetzt. Als mich der Präsident des Vereins fragte, ob ich im Vorstand mitwirken wolle, war das für mich eine klare Sache. Ich habe von der Kampagne so viel profitiert, dass ich auch etwas zurückgeben wollte. Bei CO13 lief das ähnlich. int/ext hatte 2012 im Auftrag der IG PRIKOP, einer Interessensgemeinschaft verschiedener psychosozialer Institutionen, die Kampagne «Hallo! Ich bin ein Mensch, keine Krankheit» lanciert. Dabei ging es um die Sensibilisierung gegenüber Menschen mit psychischer Beeinträchtigung. Nach Abschluss dieser Kampagne fragte mich der Geschäftsleiter der CO13 für ein Engagement im Vorstand an. Ich sagte zu, weil ich sah, wie wichtig solche Institutionen sind, und weil ich hier mein strategisches Kommunikationswissen für eine gute Sache einsetzen konnte.
Welchen Rat würdest du heute deinem jüngeren Ich geben?
Folge mehr deinen Impulsen und deiner Intuition – denn der Verstand findet immer Gründe, warum man etwas nicht tun sollte. Die Intuition hingegen ist ungezügelt und näher am Herzen. Es geht also vor allem darum, mutig zu sein und seinen Herzenswünschen zu folgen. Wenn du zu deinen Impulsen stehst, kann es aber durchaus sein, dass du auch aneckst. Deshalb ist es wichtig, sich selbst treu zu bleiben und auf sich zu hören.